24.01.2020
AfD: Mit Pessimismus ins Destruktive
Ein Beitrag von Matthias Gastel MdB
Dieser krasse parteipolitische Unterschied zwischen Zuversicht und extremer Beunruhigung – wohl auch Pessimismus – ließ mir länger keine Ruhe. Ich fragte mich, wovon politische Einstellungen, Haltungen und Umgangsweisen getrieben werden. Woher rührt die Motivation, sich politisch zu betätigen? Was ist der Ausgangspunkt und was das Ziel politischer Arbeit?
Wer gute Ideen hat, an die sie/er selbst ebenso glaubt wie daran, andere davon überzeugen zu können, wird trotz vielleicht vorhandener Ängste und bisweilen auftretender Zweifel grundsätzlich optimistisch gestimmt und angetrieben sein. Die Mischung aus Zukunftssorgen und Zuversicht ist ein guter Antrieb für konstruktives Engagement und den Wunsch nach der Mitgestaltung von Veränderungen in einer demokratisch verfassten Gesellschaft.
Pessimistisch eingestellte Menschen suchen und finden häufig einen vermeintlich Schuldigen für das eigene persönliche Befinden und dafür, weshalb die Wirklichkeit anders wahrgenommen wird als sie oder er es sich vorstellt. So finden sich bei diesen Menschen häufig auch kaum positive Ansätze zur Bewältigung von politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen. Nicht selten wird dann die vermeintliche Schuld bei anderen Personen, Personengruppen oder „der Politik“ im Allgemeinen gesehen. Dann ist die notwendige Differenzierung nicht mehr möglich. Im Extremfall wird Hass auf all diejenigen aufgebaut, die für schuldig befunden werden und womöglich noch dazu auf diejenigen, die der eigenen Logik nicht folgen wollen.
Mein persönlicher Antrieb, mich seit Jugendtagen an politisch zu engagieren, ist die Befürchtung, dass unsere eine Erde immer weniger lebenswert wird, weil wir Menschen allzu häufig egoistisch unterwegs sind und mit unseren Ressourcen nicht sorgsam genug umgehen. Ich weiß aber, dass es Erkenntnisse in Wissenschaft, Politik und Gesellschaft gibt, wonach auf vielen Ebenen umgesteuert werden muss. Ich sehe überzeugende Ideen dafür und viele – auch junge – Menschen, die sich für politische Veränderungen hin zu mehr Klimaschutz, Natur‑, Umwelt- und Ressourcenschutz einsetzen. Das stimmt mich zuversichtlich. Dieser Optimismus – gepaart mit Zukunftssorgen – ist weiterhin mein Antrieb, für notwendige politische Veränderungen zu arbeiten und im demokratischen Diskurs für Unterstützung und Mehrheiten zu werben.
Matthias Gastel MdB
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